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Langenau war lange Zeit ein weißer Fleck auf der Feinschmecker-Landkarte. Doch kurz nachdem der Koch Hans Häge (jr) die Küchenregie im Restaurant seiner Eltern übernahm, ging ein kulinarischer Stern über der Naustadt auf. Seit acht Jahren hält der „Gasthof zum Bad“ die renommierte Auszeichnung des „Guide Michelin“. Häge setzt auf kreative Kombinationen und schwäbische Spezialitäten.

Hans Häge war hoch konzentriert. Er stand in der Küche und richtete das Mise en Place des Tages an. 100 Gäste, volles Haus. Jeder Handgriff musste sitzen. Plötzlich klingelte das Telefon. Ein befreundeter Gastronom war dran. Er hielt den frisch gedruckten „Guide Michelin 2013“ in den Händen. „Hans, du hast den Stern“, rief er in den Hörer. Häge musste tief durchatmen, bevor die Freudentränen kamen. Für den Koch war es der größte Triumph seiner Karriere. 
Inzwischen gehört der Stern im Langenauer „Gasthof zum Bad“ fast schon zum Inventar. Acht Jahre in Folge ist es Juniorchef Häge gelungen, die renommierte Auszeichnung zu halten.

Seine kulinarischen Kreationen verzücken die Experten des Gourmetführers immer wieder aufs Neue. 
Häge hat es sich zum Markenzeichen gemacht, außergewöhnliche Kombinationen in Szene zu setzen: Mal trifft Kalbszunge auf Meeresfrüchte, mal wird Rochenflügel an Zitronenpüree serviert.

Der 38-Jährige liebt es, neue Ideen zu verwirklichen. Das Königsmenü, sieben Gänge „by Hans Häge“, variiert regelmäßig. 
Doch der Sternekoch widmet sich im „Bad“ nicht nur der gehobenen Küche. Auch schwäbische Gerichte wie Zwiebelrostbraten stehen auf der Speisekarte.

Die kulinarischen Wurzeln des familiengeführten Gasthofs werden gepflegt – und der Balanceakt glückt: Feinschmecker im Anzug sitzen neben leger gekleideten Gästen. Die einen löffeln Hummerschaumsüppchen, die anderen lassen sich Maultaschen schmecken. Raffinierte Gaumenfreuden und württembergische Spezialitäten: ein Zusammenspiel ganz nach Häges Geschmack.